Halbzeit

Wahlkampf ist doch anstrengend. Jetzt sind es noch so viereinhalb Wochen bis zur Wahl. Also, nochmal ran.  

Zunehmend muß ich mich doch auch darauf konzentrieren, akzeptieren, was es heißt sich in der Öffentlichkeit für ein öffentliches Amt zu bewerben. Was es bedeutet, das allgemeine Interesse über das eigene zu stellen. Nicht einfach. Locker bleiben, grinsen, auch wenn einem nicht danach ist.

Ich mach das gerne. Mit Leidenschaft. Arbeite für den liberalen Gedanken, für die freie Bürgergesellschaft, für ein faires Steuersystem, Digitalisierung, Bildung und Mobilität. Und bin immer wieder erstaunt, wie unpopulär das ist. Der Ruf nach Steuergerechtigkeit etwa, erscheint vielen eine Art Obszönität zu sein. Ich empfinde es als obszön wenn nach dem Tanken 80% meiner Arbeitsleistung dafür an den Staat abgeführt wurden.

Da bleib ich bockig. Ja, die Mehrheit der deutschen Wähler liebt es gegängelt zu werden, von Bürokratie und Steuern erdrückt zu werden. OK, akzeptiert. Kein Grund nicht weiter für die Freiheit zu kämpfen. „…aber das geht doch nicht, das kann man doch nicht machen…“ Doch kann man.