Heuchelei

Schluß mit Gebührenzwang
Trivialisierung von politische Problem und fröhlich lächeln. Es gibt ein Wort dafür: Populismus. Bild: Screenshot Weltartikel, siehe unten

Natürlich ist das geschickt gemacht - wer kann schon etwas gegen einen Aufruf für bessere Kinderpolitik haben.

Und, es ist mir wirklich egal, wenn Komikerin Kebekus die politische Verantwortung Kindern gegenüber für populistische Propaganda ausnutzt. Sich für eine Trivialisierung der Sozialpolitik hergibt. Das der ARD die Popularität des Münsterer Tatorts nutzt, um hinterrücks den Zuschauer mit ihren brachial-naiven „Mehr Staat“ Wahl-Botschaften überfällt, schon weniger.

Was mir aber nicht egal ist, und das meine ich bitterernst: Dass ich dazu gezwungen werde, das zu bezahlen. Das muss aufhören.

Aber es geht weiter als das. Denn, so unschuldig, wie sie tut, ist diese Instrumentalisierung von Kindern vor laufender Kamera nicht. Das Trivialisieren von komplexen sozialgesellschaftlichen Problemen, damit auch Kebekus sie versteht, und das üblich sich anschließende Lamentieren über das Scheitern „der Politik“ und des Grundgesetzes“. Das ist keineswegs unpolitisch oder ausgewogen. Also nichts, was man einem zwangsfinanzierter Staatssender wie es die ARD ist, wenn er denn wenigstens seinem demokratischen Auftrag verpflichtet ist, einfach so als bürgerlichen Auftrag, als harmlose Information durchgehen lassen könnte. Es ist der pure politische Populismus. Rundfunk-Propaganda. Ich hab ihn nicht vergessen, den öffentlichen Aufschrei, als der Finanzminister der Familienministerin empfahl, doch erstmal vorhandene Steuermittel für die Kindersicherung denen zukommen zulassen, für die sie gedacht war. Nämlich Kindern. Anstatt für das Geld neue Monsterämter und Versorgungsposten zu schaffen, um dann noch mehr Geld zu brauche. Ohne auch nur irgendwas gegen Kinderarmut oder für soziale Gerechtigkeit getan zu haben. Damals war klar, was der Mob denkt, worauf sich Grüne und SPD verlassen können: „Ja, ja, die Porschefahrer. Sparen bei Kindern“. Und man findet sie auch bei Kebekus mitten im Tatort wieder, die: „Die-FDP-frisst-kleine-Kinder“ Polemik. „Habe die Nummer von Chrissi verlegt, haha“. Heuchelei.

Ich habe kein Problem mit Wahlwerbung für SPD und Grüne oder BSW im ÖRR. Genau aber das ist eben diese Botschaft in Summe: „Es gibt arme Kinder in Deutschland, wir brauchen mehr Geld vom Staat“. So einfach, diese Botschaft ist, die uns der ARD das mit hölzerner Komik als politische Unterstützer der einfachen Denker einreden will, ist es eben nicht. Kuschelsozialismus gibts nur im Märchen. Die Popularisierung von angeblich einfachen Lösungen für alle Probleme, Sozialismus toll finden, das ist völlig in Ordnung. Aber: Politische Werbung sollte auch als solche angeboten, gekennzeichnet werden. Sie sollte dem ahnungslosen Zuschauer nicht unter falscher Flagge rücklings während eines Tatorts unter die Nase gejubelt werden. Sie sollte nicht Kinder als Geisel nehmen, als menschliche Schutzschilde vor sich hertragen.

Es gab Zeiten. in Deutschland da war das selbstverständlich. Ich brauch das nicht wieder. Schluß mit dem Staatsfunk.