Innovation

Mathias Zeuner
Innovation ist kein Schimpfwort. Bild: Mathias Zeuner

Innovation ist kein Schimpfwort. Nicht politisches Greenwashing ist das Gebot der Stunde, nicht Askese, Austerität, Verbote. Sondern Innovation und Wachstum. Auch geistiges. Jeder der in Deutschland aufgewachsen ist, hier lebt, trägt die gleiche Verantwortung für die globalen Emissions-Probleme. Auch der erhobene moralische Zeigefinger nützt also nichts.

Zitat Bettina Stark-Watzinger: „Die WDR-Sendung Quarks vergleicht die Klimaprogramme zur Bundestagswahl. Kenner wissen es bereits: Die FDP hat das effektivste Klimaschutzprogramm aller Parteien. Die Redaktion scheint aber doch auf dem falschen Fuß erwischt zu sein. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, wird unter einem kuriosen Einfall das Ranking angepasst.“

Erstaunlich. Denn: Es gibt ein globales CO2 Emissionsproblem. Und es ist unsere Pflicht, auch in Deutschland, politisch zu handeln. Geeignete Maßnahmen zu ergreifen um dem entgegen zu steuern. Die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft ist unumgänglich, selbstverständlich. Dazu braucht es mehr als nur kleinkarierte Verbotspolitik, die ja letztendlich nichts weiter als ein Feigenblatt fürs eigene Ökogewissen ist. „Ich wähle ja Grün, also alles OK. Ab in den Formel 1 Rennwagen und weiter gehts“. Dagegen wehre ich mich. Man sollte niemanden damit durchkommen lassen, sich durch politischen Klimapopulismus aus der Verantwortung stehlen zu können. Jeder der in Deutschland aufgewachsen ist, trägt die gleiche Verantwortung für die globalen Probleme. Egal ob er sich jetzt in politischem Greenwashing versucht oder nicht. Nicht Askese, Austerität, Verbote, die Rückkehr zum zentralistisch regierten Bauernhof-Staat des 19ten Jahrhunderts in Deutschland helfen uns, sondern Innovation und, auch geistiges, Wachstum.

Ich hoffe also, dass jeder der sich derzeit populär zum globalen Klimaschützer ernennt, und nicht müde wird zu betonen, dass es „5 nach 12“ sei, die Botschaften der Wissenschaft auch tatsächlich versteht. Und halbwegs korrekt in politische Handlungsmaxime umzusetzen weiß. Wenn ich mir die aktuell im medialen Vordergrund stehenden „Kompetenzträger“ in diesem Bereich so anschaue, habe ich, Entschuldigung, doch starke Zweifel. Es ist dringend notwendig, eine Antwort auf die Frage zu finden, wie man regenerativ-nachhaltig erzeugte Energie speichert und transportiert. Das wird aber nicht im Bundestag entschieden. Dazu braucht es mehr als nur kleinkarierte Verbotspolitik, es braucht Innovation.