Nein II

Mathias Zeuner FDP Ampel
Atlas — Rise. Bild: MZ/Pixabay

Die Mitgliederbefragung der FDP-Mitglieder zur Fortsetzung Ampelbeteiligung fiel knapp aus. Für ein Ampel-Aus stimmten 47,76%. Für die Fortsetzung der Koalition in Berlin haben 52,24% ihr Votum abgegeben. Ich habe mit der Mehrheit für die Fortsetzung der Ampel gestimmt. Was bedeutet das Ergebnis nun für die Arbeit der Regierung? 

Klar - die FDP macht weiter. Bis auf weiteres. Denn das Votum hat auch die Unzufriedenheit der Basis der FDP deutlich gemacht. Unzufriedenheit - über was eigentlich, das ist die Frage, die es zu klären gilt. Denn, am 01.01.2024 ist meine Gasheizung nicht explodiert, die Spritpreise sind weiter gesunken genau wie meine Einkommensteuer. Die CDU hat immer noch das gleiche Ergebnis bei der letzten Bundestagswahl erzielt und die Rechtsautoritären träumen weiter vom Kaiserreich oder irgendeinem, der ihnen endlich sagt, wo es lang geht.

Geblieben ist - egal wen man fragt - der Konsens im Smalltalkbereich: Die Ampel sei eine Katastrophe für Deutschland. Naja. Auch daran hat sich nichts geändert: obwohl mir die Ampel nicht gefällt, nie gefallen hat, sie ist und war die einzig mögliche Alternative, und, das ist das Entscheidende, sie ist besser als ihr Ruf.

„Ja, aber, die Kommunikation muß besser werden.“ Muß sie das? Ist die Kommunikation, oder das angebliche Fehlen derselben, nicht immer das erste wohlfeile Opfer bei jeglicher Auseinandersetzung, bei der sich ein Konsens anbahnt, aber am Ende ja doch „irgendwas“ Schuld gewesen sein muß? Lessons learned und so.

Also, von mir aus. Soll besser kommuniziert werden in Zukunft. Die Befragung macht die Arbeit in Berlin nicht schwerer oder leichter. Kommunikation auch nicht. Gelegentliches Aufschauen vom Stammtisch und das eigenhändige Einholen von Informationen würde helfen.

Es bleibt für die FDP-Fraktion, die FDP Kabinettsmitglieder, die Aufgabe, die Bürde Atlas‘ zu tragen. Ich ziehe weiter meinen Hut, vor derartiger Leistung.